Kiesel Sand Modder

Performance für einen Pfuhl
2021

conceptperformance
 
Das Ritual für den Pfuhl widmet sich der Leben fördernden Verbindung von Wasser und Boden, die von menschlicher Übernutzung und den Folgen des Klimawandels gekappt wird. Es fand neben dem Toteisloch Karutschenpfuhl in Berlin-Steglitz statt, dessen Wasserspiegel tief gesunken ist. Die Performance spricht die Wiederherstellung der Wasserspeicherfunktion des Bodens an, indem sie die Aufmerksamkeit auf das Einsickern statt Abfließen des Regenwassers lenkt. In einem Becken werden zuerst Wasser und Bodenelemente wie ein Zaubertrank vermischt. In den sich später allmählich zersetzenden Behälter wird dann das Wasser verteilt und langsam dem Boden übergeben. Die feinen Behälter sind wie Ornamente konzipiert; ihre Formen sind von Boden- und Wasserorganismen inspiriert, etwa Würmer, Amöben oder Rädertierchen. Jede Geste und Bewegung der Aktion ist vom live kreierten Klang (Makiko Nishikaze) geleitet. Am Ende verwandelt sich die Performerin (malatsion) in einen trockenen Erdklumpen, der darauf wartet, gegossen zu werden.