Schwammlandschaft
conceptinstallation
The installation on the 18.5 square metres cultivation table shows a fictitious landscape, similar to a large three-dimensional map. The hay and other plant elements represent the vegetation layer of the landscape. This layer is set up as an artistic visualisation of a simplified sponge landscape. The green lines in the installation refer to the drainless depressions and green swales with tree growth, which are set in stages along contour lines according to the principle of keyline design.
In a sponge landscape, the water does not run off but seeps directly into the ground, thanks to the specific relief design, in which drainage systems no longer exist. Rainwater benefits the local landscape: it is naturally stored in the soil, in the new abundant vegetation and in renatured or created retention areas such as stream floodplains, lakes and moors. The water in the soil („green water“) nurtures the vegetation, which in turn provides a cool, humid climate. No rainwater leaves this landscape, only clean spring water.
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Ortsbezogene Installation beim Kunstprojekt Else!3 Treibhaus, Münnerstadt (DE). Heu, weitere getrocknete Pflanzen (Schachtelhalm, Buchsbaumzweige), Topfplatten, Pflanztisch. Bei der Pflege-Performance: fein gesprühtes Wasser, 2 x 9,25 Meter.
Die Installation auf dem 18,5 Quadrameter großen Anzuchttisch stellt eine fiktive Landschaft dar, ähnlich wie eine große dreidimensionale Landkarte. Das Heu und weitere Pflanzenelemente stehen für die Vegetationsschicht der Landschaft. Diese Schicht wurde entsprechend dem Keyline Design (Schlüsselliniengestaltung) aufgebaut, als künstlerischer Versuch, eine vereinfachte Schwammlandschaft zu visualisieren. Die grünen Linien in der Installation beziehen sich auf die abflusslosen Senken und Grünmulden mit Baumwuchs, die nach dem Prinzip des Keyline Designs stufenweise entlang von Höhenlinien gesetzt werden. In einer Schwammlandschaft fließt das Wasser nicht ab, sondern sickert direkt in den Boden ein, dank der besonderen Landschaftsgestaltung, die jetzt die abgeschafften Entwässerungssysteme ersetzt. Regenwasser kommt der lokalen Landschaft zugute; es wird im Boden, in der neuen dichten Vegetation und in renaturierten oder neu geschaffenen Wasser-Rückhalteräumen wie Flussauen, Seen und Mooren natürlich gespeichert. Das Wasser im Boden („grünes Wasser“) versorgt die Vegetation, die wiederum für ein kühles, feuchtes Klima sorgt. Kein Regenwasser verlässt diese Landschaft, nur sauberes Quellwasser.